Um 10 Uhr trafen wir uns heute mit Dany im Maison du Tourisme, dem Testcenter in Malmedy, Ostbelgien. Nach Kaffee, ausführlicher Routenbeschreibung und professioneller Einkleidung, geleitete uns unser überaus sympathischer Ausstatter an den Startpunkt unserer 25 km langen Etappe. Bei schönstem Wetter ging es energiegeladen den ersten Berg hinauf. Von nun an durchquerten wir saftig grüne Wiesen, schattenspendende Wälder und wanderten kilometerlang auf (manchmal sehr knarrenden) Holzstegen. Auch plötzlich endende Wanderpfade hielten uns nicht von unserem Ziel – die Besteigung des höchsten Berg Belgiens – ab. Wohlgesonnen folgten wir den farbenfrohen Fingerhüten am Wegesrand und schwebten leichtfüßig über das endlose Venn – eines der letzten Hochmoore Europas. Und plötzlich, als wir die Hoffnung schon beinahe aufgegeben hatten, erspähten wir am Horizont die Signal de Botrange. Vor lauter Euphorie ließen wir unsere Eispickel und Sauerstoffmasken fallen und rannten das letzte Stück zum Ziel. Dort angekommen, machten wir die letzten Höhenmeter komplett. Nach bereits über 20 km kamen uns diese letzten Meter wie der Zieleinlauf eines Marathons vor. 700 m – endlich geschafft! Im Hotel konnten wir unsere wunderschönen Erlebnisse bei einem leckeren Abendessen dann noch einmal Revue passieren lassen.