Tourentipps
Der rote Faden dieser herrlichen Wanderung rund um Burg-Reuland (1) und ins Tal der Our ist der schöne Vennbahnradweg RAVeL. Immer wieder nutzt die Rundtour auch diese bei Radlern beliebten Routen aus dem Netz der Radwege auf ehemaligen Bahntrassen und Treidelwegen. Trotzdem müssen noch bedeutende Höhenunterschieden überwunden werden, die der Runde durch die Berglandschaft Ostbelgiens mit ihrer vielfältigen Flora und Fauna ordentlich Wandercharakter verleihen.
Foto: Markus Balkow / Ostbelgien.eu
Zunächst geht es auf der ehemaligen Bahnstrecke sanft bergab in Richtung Steffeshausen. Vom so friedlich am Ufer der Our gelegen Dorf steigt man in Richtung Kemmel bis auf beachtliche 510 Meter Höhe an (2). Hier verwandelt sich die bisher ländliche Atmosphäre in eine typische Berglandschaft der belgischen Eifel. Zurück ins Tal der Our geht es entlang ihrem Seitenbach, der Irmisch. Wald umgibt die Wanderer. Herrlich lässt sich hier der Stille lauschen. Das Tal der Irmisch ist ein ausgesprochen reiches Biotop: Tannenhäher, Mittelspechte, Kreuzschnabel und Habichte bevölkern den tiefen, dunklen Wald links und rechts des Wasserlaufs (3).
Dann strahlt wieder Licht durch die Landschaft. Der RAVel leitet erneut durchs weit geöffnete Tal, bevor die Rundwanderung wieder am anderen Ufer empor steigt. Weitflächige Wiesen auf der Höhe zeugen von einer noch sehr intensiven landwirtschaftlichen Nutzung (4). Ein letzter Abstieg führt bald wieder nach Burg-Reuland hinab und schließt den Kreis. Jenseits des Tals entdeckt man in der Ferne den Turm der St. Hubertuskirche von Weweler über den Bäumen aufragen. Das im Stil der Spätgotik errichtete Gotteshaus stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist wohl eines der schönsten der Ostbelgiens. Natürlich ist auch ein Besuch der Ruine Reuland Pflicht. Vom mächtigen Rundturm der im 10. Jahrhundert erbauten Burg bietet sich eine weite Aussicht. Im Informationspavillon im Burghof werden Fundstücke archäologischer Ausgrabungen gezeigt.
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel: Burg-Reuland, Touristinformation
Anforderungen: Abwechslungsreiche Wanderung (ca. 13 km) mit rund 360 m Höhenunterschied. Steile An- und Abstiege reihen sich auf der Tour aneinander, so dass eine gute Kondition erforderlich ist.
Knotenpunktbeschilderung:
Bitte diesen Knotenpunkten folgen: 44 > 49 > 33 > 12 > 32 > 42 > 43 > 47 > 31 > 30 > 4 > 3 > 1 > 44
Höhepunkte: Burgruine Reuland, Tal der Our, Feuchtbiotop im Tal der Irmisch
Einkehrmöglichkeiten: Restaurants, Cafés und Fritüren in Burg-Reuland, Grillplatz in Burg-Reuland.
Wanderzeit: ganzjährig
> Alle Infos zur Tour gibt's hier
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Der im wahrsten Sinne berauschende Rundwanderweg hat einen der schönsten und höchsten Wasserfälle Belgiens zum Ziel. Umgeben von einer archaischen Landschaft ergießt sich die Cascade de Bayehon (2) in eine kleine Schlucht im Venn. Doch schon zu Beginn der Wanderung überrascht die Unberührtheit der Natur. Besonders im Herbst zeigt sich das Venn und die Wälder in ihrer vollen Farbenpracht. Kaum an der Moulin de Bayehon (1) losgelaufen, rauscht der Bach schon in seinem Tal: Das pyritreiche Wasser nimmt eine seltsame, leicht rötliche Färbung an. Beim Anstieg auf eine kleine Anhöhe macht sich erstmals das Tosen des Wasserfalls bemerkbar. Das Vennwasser stürzt hier neun Meter tief in ein großes Becken. Ein erstaunliches Bild für im sonst eigentlich doch eher „platten“ Land.
Wasser ist hier überall. Das nahe gelegene Gebiet des Hohen Venns erinnert an einen überdimensionalen Schwamm. Das angesammelte Wasser ergießt sich vom Hochplateau in die Täler und Stauseen. Überall gurgelt und gluckst es. Es wäre ein Vergnügen hier weiter bis zum Gipfel des Signal de Botrange zu wandern. Diese Wanderung biegt jedoch in das Venn von Tîrifaye (3) ein und durchquert in Folge eine Landschaft die einer Berggegend in nichts nachsteht. Entlang des Baches Pouhon (4) geht es wieder bergab. Immer wieder heben Holzeinschläge die Enge des durch den Bach geformten Canyons hervor. Hier und da helfen Ihnen kleine Holzbrücken trockenen Fußes über Bächlein und Bohlenwegen queren morastige Stellen, die sonst durchwatet werden müssten: Abenteurer werden diese Wanderung lieben!
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel:
Moulin du Bayehon
Anforderungen:
Beliebter Rundwanderweg (9 km) auf leichten Wegen mit gemäßigtem Höhenunterschied (ca. 280 Hm). Bei Nässe besteht auf Holzstegen und Holzbrücken Rutschgefahr. Im Venn mitunter morastig.
Beschilderung:
grünes Rechteck
Höhepunkte: Wasserfall und Schlucht von Bayehon. Venn von Tîrifaye
Tipp: Vom Naturparkzentrum Botrange werden geführte Wanderungen durch die Heidelandschaft, Torfmoore und Wälder angeboten: www.botrange.be
Wanderzeit:
ganzjährig
Sächsischer Lutherweg (Teilabschnitt Borna – Bad Düben
Best of WandernLandschaft und Kultur genießen, Kraft für den Alltag schöpfen und aktiv erleben, wie die Reformation bis heute nachhaltig auf viele Lebensbereiche wirkt: der neu geschaffene „Lutherweg in Sachsen", der am 27. Mai 2015 feierlich in Döbeln in seiner Gesamtheit eröffnet wird, macht es möglich. Der Sächsische Lutherweg führt als 550 km langer Rundwanderweg durch die landschaftlich reizvolle und vielseitige Region Leipzig.
Markiert mit einem grünen „L" auf weißem Untergrund verbindet der Weg 27 Orte, in denen die Reformation deutliche Spuren hinterlassen hat. Hier erfährt man anschaulich, wie sich die Reformation in Sachsen ausbreitete und welche Auswirkungen dies mit sich brachte. Der „Lutherweg in Sachsen" ist mit dem Wegenetz in Sachsen-Anhalt über Bad Düben und dem Lutherweg in Thüringen verbunden. Auf der Wegstrecke informieren zahlreiche Informationstafeln über den Streckenverlauf, Sehenswürdigkeiten und die reformatorische Bedeutung der Lutherwegorte. Der Wegabschnitt zwischen Borna (1) und Bad Düben (6) durchquert das Herz der Region Leipzig und auch die Stadt Leipzig (3) selbst.
Im Sommer 1519 kamen hier führende Vertreter der reformatorischen Bewegung um Martin Luther und Andreas Karlstadt mit dem katholischen Theologen Johannes Eck zur „Leipziger Disputation" zusammen, die Luthers endgültigen Bruch mit der alten Kirche markierte. Immer wider rückt neben der historischen Komponente auch die Landschaft am Weg in den Fokus. Südlich von Leipzig durchquert der Sächsische Lutherweg die Kunstlandschaft „Neuseenland" rund um Neukieritzsch (2). Aus den ehemaligen Tagebauflächen entstanden, zeigt sich die Region heute als beliebtes Freizeit- und Wassersportrevier und bietet wertvollen Naturraum für Fauna und Flora. Nördlich von Leipzig folgt der Lutherweg zwischen Eilenburg (4) und Bad Düben ein Stück der Mulde und macht auch einen kleinen Umweg zur sehenswerten Kirche von Löbnitz (5). In ihrem Innenraum begeistert die größte Bilderdecke Mitteldeutschlands.
Index Wandern (leicht)
Start und Ziel: Borna / Bad Düben
Anforderungen: 119 km
Höhepunkte: Leipzig (Historische Innenstadt mit Renaissance-Rathaus und Passagensystem, Neues Rathaus (Pleißenburg), Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli, Thomaskirche mit Bach-Grab, Nikolaikirche, Museum der bildenden Künste, Oper und Gewandhaus, Völkerschlachtdenkmal), Eilenburg (Burgberg, Sorbenturm, Bergkirche St. Marien, Stadtmuseum, Tierpark, Stadtkirche St. Nikolai, Bergkeller), Löbnitz (Ev. Kirche mit größter und umfangreicher Bilderdecke Deutschlands), Bad Düben (Burg Düben mit Landschaftsmuseum, St. Nikolaikirche Bad Düben, NaturparkHaus)
Beschilderung: Grünes „L" auf weißem Grund, Informationstafeln mit historischem Bezug zur Reformation in jedem Ort
Der Wanderweg „Rund-um-Leipzig" geht auf das Engagement von Jürgen Lorenz vom Wanderverein Leipziger Wanderer e.V. zurück und führt mit einer Länge von 80 km rund um die Stadt Leipzig. Auf einmalige Art und Weise lässt sich so die Messestadt Leipzig mit ihren vielfältigen Naturräumen, ihrer Geschichte und Besonderheiten abseits der Themen „Bach" und „Völkerschlacht" erleben.
Da jede Etappe an einer Haltestelle der Leipziger Verkehrsbetriebe startet und endet, darf das Auto gerne zu Hause stehen bleiben. Insofern lässt sich die Rundtour auch auf fast beliebig viele Etappen verteilen und individuell beginnen und fortsetzen. „Offiziell" beginnt die Runde in Markkleeberg (1) und führt unter thematischen Schwerpunkten im Uhrzeigersinn über Knautheim, Miltitz (2), Lütschena, Thekla (3), Paunsdorf und Meusdorf rund um das Stadtzentrum. So zeigt sich die ganze Vielfalt einer angenehm naturnahen Wanderung durch großstädtischen Raum, vom stillen Auenwald über romantische Wildpferdeweiden bis hin zu geschäftigen Kunstlandschaften am Containerverladezentrum und der Messe.
Zukünftig werden entlang der Wegstrecke sogenannte „Inszenierungen" eingerichtet, welche die Besonderheiten der Route hervorheben werden, etwa Informationen und Aussichtsplattformen an der Porsche-Teststrecke, an den Wildpferdeweiden im Norden Leipzigs oder am Messegelände.
Index Wandern (leicht)
Start und Ziel: Rundwanderung, individueller Ein-/Ausstieg möglich, z.B. in Markkleeberg, Miltitz oder Thekla.
Anforderungen: 80 km, 7 Kurzetappen (je nach Kondition).
Höhepunkte: Landschaftspark Cospuden, Kulkwitzer See, Bismarckturm und Schlosspark Lützschena, Porsche Teststrecke, Wildpferdeweide, Messe Leipzig, Erholungspark Lößnig-Dölitz, Völkerschlachtdenkmal, Torhaus Dölitz.
Markierung: Weiß-Rot-Weiß (Farbmarkierung auf Bäumen)
An- und Abreise mit ÖPNV, ab Hbf. Leipzig mit z.B. Linie 9 zwischen Thekla und Markkleeberg-West, Linien 8/15 nach Miltitz, Paunsdorf Linie 8.
Auf den Wanderwegen entlang der Freiberger und der Vereinigten Mulde fasziniert nicht nur die Natur, auch kulturhistorische Sehenswürdigkeiten machen die Tour im Herzen Sachsens zum Erlebnis. Der Muldental-Wanderweg ist sicher einer der interessantesten und schönsten Wanderwege der Region Leipzig durch eine außergewöhnliche Landschaft, geformt von der Kraft der Mulde. Auf jedem Tourenabschnitt erleben Sie den stetigen Wechsel von Enge und Weite, von Stille und Leben. Hier haben sich noch typische Auenlandschaften und Feuchtgebiete mit einzigartiger Flora und Fauna erhalten.
Die Wanderroute bietet Naturfreunden in einer vielgestaltigen Landschaft Entspannung und Erholung. Aufmerksame Beobachter können sich hier an einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt erfreuen. Die Städte und Dörfer entlang des Flusslaufes der Mulde geben Einblick in die eindrucksvolle Geschichte der Region Leipzig und beherbergen zahlreiche kulturhistorische Zeugnisse. Alte Ortskerne und Burgen, historische Schlösser, prächtige Kirchen, uralte Mühlen und interessante Museen zur Stadt- und Regionalgeschichte laden zum Besuch ein.
Der Muldental-Wanderweg folgt dem Fluss von Döbeln bis Bad Düben. Die mehrtägige Wanderung beginnt in der Stiefelstadt Döbeln (1) und folgt dem Lauf der Freiberger Mulde flussabwärts nach Leisnig (2). Hoch über dem Flüsschen steht hier die 1.000 Jahre alte Burg Mildenstein mit ihrem imposanten Bergfried. Bei Colditz vereinen sich Freiberger und Zwickauer Mulde zur Mulde. Ein Stück flussabwärts bezaubert Grimma (3) mit einer hübschen historischen Altstadt rund um das imposante Renaissance-Rathaus und die doppeltürmige Frauenkirche. Die längste Tragseilbrücke in Sachsen führt hier über den Fluss zur verspielten Gattersburg. Wurzens (4) Altstadt liegt ein wenig abseits des Flusses und wird von den Türmen des Doms St. Marien und der Stadtkirche St. Wenceslai überragt. Durch weite Auenlandschaften geht es nach Eilenburg (5). Ziel der 120 km langen Wanderung ist die Kurstadt Bad Düben (6), wo nahtlos die Heide-Biber-Tour anschließt. Wer mag, wandert mit dem Eindruck eines beeindruckenden Landschaftswechsels einfach weiter.
Index Wandern (leicht)
Start und Ziel: Döbeln (Staupitzstraße) / Bad Düben (Marktplatz)
Anforderungen: 120 km, 6 Tagesetappen (je nach Kondition).
Höhepunkte: Döbeln (Kirche St. Nikolai mit Mirakelmann, Original „Döbelner Riesenstiefel", Historische Pferdebahn), Leisnig (Stadtkirche St. Matthäi mit Kastenordnung, Burg Mildenstein, Kloster Buch, Stadtgut mit Lutherzimmer), Grimma (Klosterruine Nimbschen, Klosterkirche, Kreismuseum, Frauenkirche, Museum Göschenhaus, Höfgen – Dorf der Sinne), Wurzen (Dom. St. Marien, Bischofsschloss, Stadtkirche St. Wenceslai, Kulturhistorisches Museum mit Ringelnatzsammlung), Eilenburg (Burgberg, Sorbenturm, Bergkirche St. Marien, Stadtmuseum, Tierpark, Stadtkirche St. Nikolai, Bergkeller), Bad Düben (Burg Düben mit Landschaftsmuseum, St. Nikolaikirche Bad Düben, NaturparkHaus, Heide Spa).
Beschilderung: Braune Burg auf weißem Grund.
An- und Abreise mit dem PKW: A14, Abfahrt Döbeln, Parkmöglichkeit am Steigerhausplatz.
ÖPNV: Bahnhöfe an der Strecke: Döbeln, Leisnig, Grimma, Wurzen, Eilenburg
Bus-Linie 196: Direktverbindung zwischen Leipzig Hbf. und Bad Düben.
Die Dahlener Heide ist eines der eindrucksvollsten Landschaftsschutzgebiete in Sachsen. Großflächige Wälder und die reiche Flora und Fauna laden zu Erkundungstouren in die reizvolle Region ein. Vom Heidedorf Reudnitz (1), mitten im Naturschutzgebiet „Reudnitzer Teichkette", führt die landschaftlich reizvolle Tour über den „G-Weg" zum Mittelpunkt der Dahlener Heide - der Jägereiche (2) an einer 6-Wegespinne. Zur Erinnerung an den Sächsischen Kurfürsten und König von Polen, Friedrich August, wurde 1763 nach der letzten Hofjagd eine Gedenksäule errichtet.
Über den Stauchitzer Weg wird der staatlich anerkannte Erholungsort Schmannewitz (3) erreicht. Die barocke Dorfkirche basiert auf Plänen des Baumeisters der Frauenkirche in Dresden. Ebenfalls einen Besuch wert sind das Bäuerliche Museum, die sanierte Bockwindmühle, das Tiergehege sowie das Waldbad mit seiner Riesenrutsche. Die urigen Gaststätten mit ihren regionaltypischen Heidespezialitäten laden zum Rasten ein. Der Rückweg führt den passionierten Wanderer vorbei am Pumpenteich in Richtung Käthe-Kollwitz-Hütte (4). Über den „M-Weg" geht es schließlich bequem zurück nach Reudnitz (1).
Index Wandern (leicht)
Start und Ziel: Hotel & Restaurant Pelzer in Reudnitz.
Anforderungen: 15 km, ca. 4 Std. schmale Pfade, Forst-, Wald- und Wiesenwege ohne größere Steigungen.
Höhepunkte: Naturschutzgebiet „Reudnitzer Teichkette", Jägereiche im Zentrum der Dahlener Heide, Dorfkirche, Bäuerliches Museum und Waldbad Schmannewitz.
Beschilderung: Grüne Schilder mit weißer Schrift und Zielangaben.
An- und Abreise mit dem PKW: A14: Abfahrt Mutzschen, Richtung Wermsdorf – Dahlen – Bucha – Reudnitz.
Die als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zertifizierte Heide-Biber-Tour durchquert auf 30 km den Naturpark Dübener Heide. Das etwa 75.000 Hektar große Gebiet erstreckt sich in den Flusslandschaften von Mulde und Elbe über die zwei Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt und gilt als größtes zusammenhängendes Mischwaldgebiet in Mitteldeutschland. Neben einer reichen Fauna und einer nahezu unberührten Flora hat die Dübener Heide viele Naturschönheiten und zahlreiche Ausflugsziele zu bieten. Zwischen Bad Düben (1) und Bad Schmiedeberg (5) wechseln sich beständig Wald und offene Heidelandschaften ab. Die Wanderung beginnt am Naturparkhaus an der Burg Düben, führt am Kurpark vorbei zum Obermühlteich und zur neu restaurierten Bockwindmühle in Richtung Hammerbach. Mit etwas Glück lassen sich hier Biberburgen und abgenagte Baumstümpfe entdecken.
Ein Zeichen, dass der Biber im Hammerbachtal heimisch ist. Durch die Heide führt der Weg nach Tornau (2), wo der Stelenweg und der Holzskulpturenplatz bewundert werden kann. Alljährlich findet hier am letzten Wochenende im Juli das internationale Holzskulpturenfest statt. Neben einer reizvollen Natur und Landschaft bietet der Wanderweg auch in kultureller Hinsicht Interessantes: So streift die Route in der Dübener Heide die letzte produzierende Köhlerei am Eisenhammer (3). Das alte Handwerk der Holzkohlegewinnung wird hier noch praktiziert und vorgeführt. Unweit davon befindet sich der Biberbeobachtungsturm. Über gut ausgeschilderte Waldwege geht es weiter zum Wasserschloss Reinharz (4). Schon am Waldrand bietet sich ein schöner Blick auf den hohen Schlossturm. Für Tierbeobachtungen empfiehlt sich der benachbarte Heideteich mit seiner Schutzhütte. Während einer Rast lassen sich dort zahlreiche Wildtiere erleben. Nachdem Dreiländereck ist schon bald das Ziel in der kleinen Kurstadt Bad Schmiedeberg erreicht.
Index Wandern (leicht)
Start und Ziel: Naturparkhaus Bad Düben / Bad Schmiedeberg.
Anforderungen: Streckenwanderung (Qualitätsweg Wanderbares Deutschland) über 30 km. Gehzeit ca. 8 Stunden auf 38% naturbelassenen Wegen, 58% Feinabdeckung und nur 4% Verbunddecke.
Höhepunkte: Naturparkhaus, Kurpark, Moorerlebnisgarten, Obermühle, Landschaftsmuseum der Dübener Heide, Holzskulpturenplatz, Wasserschloss Reinharz mit Park, Sophienquelle, Brauhausteich.
Wegstrecke:
Naturparkhaus Bad Düben – Kurpark – Tornau – Köhlerei Eisenhammer – Reinharz – Schöne Aussicht – Bad Schmiedeberg
Markierung:
stilisierter Biber
An- und Abreise
mit PKW:
A14: Abfahrt Leipzig-Mitte
A9: Abfahrt Dessau-Ost aus Richtung Berlin; Abfahrt Wiedemar aus Richtung München
ÖPNV:
Bus-Linie 196: Direktverbindung Leipzig Hbf. bis Bad Düben
Mo-Fr. Busverkehr zwischen Bad Düben und Bad Schmiedeberg
Im Hinteren Defereggental findet man Österreichs älteste Almen. Hier scheint die Zeit den Atem anzuhalten. Die Jagdhausalmen sehen aus, wie ein tibetisches Bergdorf. Auf gut 2000 Metern Höhe stehen 15 steinerne Häuser und eine Kapelle, die schon seit dem 13. Jahrhundert der Witterung trotzen. Im Jahr 1212 erstmals erwähnt gelten die Jagdhausalmen als die älteste Almsiedlung Österreichs und stehen unter Denkmalschutz.
Südtiroler Bauern verbringen hier mit mehr als 300 Jungrindern den Sommer und freuen sich immer über Gäste und Abwechslung. Von St. Jakob in Defereggen (1) geht es noch bis zum Alpengasthof Oberhaus (2) mit dem Auto über eine teilweise asphaltierte Mautstraße. Der Weg führt zunächst auf einer bequemen Schotterstraße durch den „Oberhauser Zirbenwald", der sich über 200 Hektar erstreckt und zu den größten zusammenhängenden Beständen im gesamten Alpenraum gehört, zu den Seebachalmen (2). Stets weiter taleinwärts wandernd geht es nun kurz steiler aufwärts. Bald sind die Jagdhausalmen das erste mal auf der anderen Talseite zu sehen. Nun bieten sich zwei Möglichkeiten. Entweder rechts auf einem beschilderten Steig hinab zum Bach und über die Holzbrücke zum Almdorf oder dem Fahrweg folgend etwas weiter ausholend zu den Jagdhausalmen (3) gehen. Die Ganztagestour ist technisch zwar leicht zu meistern, erfordert aber Ausdauer. Wer genügend Energie mitbringt, wandert noch ein kleines Stück weiter bergauf zum Pfauenauge. Das winzige, kreisrunde Seenauge, der oberhalb der Jagdhausalmen garantiert auch an heißen Sommertagen Erfrischung und ist ein herrlicher Platz um den Tag zu verbringen. Zurück geht es auf der gleichen Route.
Index Bergwandern (leicht)
Start und Ziel: St. Jakob in Defereggen (Alpengasthof Oberhaus)
Anforderungen: Gehzeit: 4 - 5 Stunden, ca. 700 Hm Aufstieg, 950 Hm Abstieg..
Beschilderung: Hinweisschilder und rot-weiß-rote Farbtupfer.
Höhepunkte: Oberhauser Zirbenwald, Jagdhausalmen, Pfauenauge
Wanderzeit von Juni bis September kann die Wanderung auch in Begleitung der Nationalpark-Ranger begangen werden.
Der Schmugglersteig folgt den einst geheimen Pfaden zwischen dem Villgratental in Osttirol und dem Gsieser Tal in Südtirol. Geschmuggelt wurde zwischen den beiden Talschaften zwischen 1810 und 1814 und nach dem Zweiten Weltkrieg. Während der Napoleonischen Kriege wurde die Region für kurze Zeit zwischen Bayern und dem italienischen Königreich aufgeteilt. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Südtirol zu Italien, und zwischen dem Gsieser Tal und dem Villgratental entstand eine Staatsgrenze. Vom Villgraten ins Gsies wurde vor allem Vieh geschmuggelt, da dort bessere Preise erzielt werden konnten. Speziell nach den beiden Weltkriegen wurden Lebensmittel, Tabak und Zigaretten heimlich über die Pässe getragen. Einer der ehemaligen Steige wurde jetzt wieder in Stand gesetzt und ermöglicht es Wanderern sich auf die Spur der Schmuggler zu machen. Los geht es im Weiler Kalkstein (1), im hintersten Villgratental. Durch das Rosstal geht es über dem Bach entlang auf einer Almstraße bergan bis zur Lipperalm (2) und nun zunehmend steiler, zuletzt auf einem Bergweg bis zum Kalksteiner Jöchl (2326m) (3). Hier wird die heutige Grenze zwischen Österreich und Italien gequert. Das linke der beiden Südtiroler Täler wählend steigt man über die hübsche Tscharnielalm (4) bis nach St. Magdalena im Gsies ab.
Index Bergwandern (leicht)
Start und Ziel: Kalkstein im Talabschluss des Villgratental / St. Magdalena im Gsieser Tal (Talschluss)
Anforderungen: Gehzeit: 4 - 5 Stunden, ca. 700 Hm Aufstieg, 950 Hm Abstieg..
Beschilderung: Hinweisschilder und rot-weiß-rote Farbtupfer.
Höhepunkte: Der Übergang übers Kalksteiner Jöchl nach Südtirol, die wilden Bergwelten der Villgratner Berge.
Wanderzeit: Juli bis September werden geführte Schmugglertouren mit organisiertem Rücktransport angeboten. Voranmeldung im TVB-Büro Innervillgraten jeweils am Vortag bis 17.00 Uhr erforderlich. Tel.: +43.50 212 340
Beim Aufstieg von der Lienzer Dolomitenhütte (1) zur Karlsbader Hütte wird jedem klar, dass die Dolomiten in Osttirol beginnen. Himmelhoch ragen blendend weiße Kalkwände, Zinnen und Türme über den Köpfen auf und machen mächtig Eindruck. Das Gefühl steigert sich am stellenweise drahtseilgesicherten Rudl-Eller-Weg noch einmal um einiges. Wer hier schon seine Nerven kitzeln möchte, weicht auf die parallel verlaufende „Piccola Ferrata" (2) aus und kann sein Können für die kommenden Aufgaben testen. Macht die leichte aber luftige Anstiegsvariante Probleme, sollte spätestens dann „nur" die Karlsbader Hütte (3) oder der Normalweg auf die Laserzwand (4) als Ziel auserkoren werden. Alpin versierte Klettersteiggeher nutzen das Alpenvereinshaus am wunderschönen Laserzsee dagegen als Basis für zumindest zwei Klettersteigrunden. „Star" der Lienzer Eisenwege ist der Panorama-Klettersteig. Nach dem Zustieg von der Karlsbader Hütte zum Kleinen Laserzturm überschreitet der „Sepp-Oberlechner-Gedächtnisweg" den turmgespickten Grat bis zur Großen Sandspitze (5), dem höchsten Gipfel der Lienzer Dolomiten. Zurück zur Karlsbader Hütte (3) geht es über den leichteren, aber kaum weniger ausgesetzten „Ari-Schübel-Steig".
Index
Alpin +++ (Klettersteigskala C/D)
Start und Ziel
Wanderparkplatz Lienzer Dolomitenhütte
Anforderungen
1.350 Hm / 6-7 Std. (Karlsbader Hütte 650 HM, 3 Std.)
Beschilderung
mit Zielangaben / rot-weiß-rote und blaue Farbstriche
Einkehrmöglichkeiten
Lienzer Dolomiten Hütte, Telefon +43 664 22 53 782
Karlsbader Hütte (OeAV), Telefon +43 664 97 59 998
Wanderzeit
Juni bis September (event. auch Oktober – dann ist aber die Karlsbader Hütte geschlossen)
Literatur
Infobroschüre „Klettersteige Lienzer Dolomiten", Mayr Wanderkarte Osttirol – Hochpustertal 1:35.000
weiter...
Im Virgental stürzt sich der letzte freifließende Gletscherfluss der Ostalpen ins Tal. Auf dem „Natur-Kraft-Weg Umbalfälle", einem Schaupfad entlang der Isel, lässt sich das spektakuläre Schauspiel hautnah erleben. Der erste Wasserschaupfad Europas führt mitten hinein in dieses grollende, rauschende Gletscherwasser-Abenteuer in der Venedigergruppe.
Der Rundgang beginnt am Parkplatz Ströden am Talabschluss des Virgentals (1) und führt zuerst auf der in Gehrichtung rechten Talseite auf dem breiten Wirtschaftsweg zur bewirtschafteten Islitzer Alm (2). Nach Querung des Baches führt der Schaupfad zu sieben Stationen, an denen interessante Infotafeln und großartig angelegte Aussichtsplattformen – mal hoch über der Schlucht, mal ganz nah am Wasser – das Erlebnis perfekt machen. Der Rückweg erfolgt über die bequeme Almstraße am Südseite des Umbaltals, hoch über dem sich über viele Stufen, Wirbel und Ströme ins Tal stürzenden Gletscherbach. In Serpentinen geht es unter dem Großbachfall entlang wieder bergab zur ebenfalls bewirtschafteten Pebellalm (3). Für den Rückweg nutzt man entweder den breiten Zugangsweg oder bleibt ab der Pebellalm auf dem rechts des Baches verlaufenden Wanderweg. Kurz vor Ströden geht es im Zickzack hinab zur Isel und über den Bach hinweg zurück zum Ausgangspunkt (1).
Tipp: Wer viel Zeit und Kondition hat, läuft am Scheitelpunkt des Schaupfades einfach weiter dem Bach entlang bis zu seinem Ursprung am Gletschertor des Umbalkees. Die Landschaft dort oben ist gewaltig, archaisch, fernab von jeder Art Zivilisation. Einzig die kleine Clarahütte duckt sich inmitten des Nationalparks Hohe Tauern unter den Eisriesen Simony Spitze, Rötspitze und Dreiherrnspitze und bietet Gelegenheit die Tour auf zwei Tage auszudehnen, um die einzigartige Natur richtig genießen zu können.
Index Wandern (leicht - mittel)
Start und Ziel: Parkplatz Ströden am Talabschluss des Virgentals. Pferdekutschen bis zum Wegeinstieg.
Anforderungen: 30 Minuten ab Parkplatz Ströden zum Wegeinstieg, Wasserschaupfad ca. 1 Stunde, Rückweg 1 Std. ca. 250 Höhenmeter. Zur Clarahütte und weiter zum Umbalkees und zurück ca. 8,5 Std. Geöffnet ab Mitte Mai; gebührenpflichtiger Parkplatz in Ströden € 6,00 Tageskarte.
Beschilderung: Hinweisschilder mit Zielangabe.
Höhepunkte: Wasserschaupfad Umbalfälle, Einkehr auf der Islitzeralm oder Pebellalm. Der Weiterweg zur Clarahütte und zum Umbalkees, mitten hinein in einer der großartigsten Landschaften der Alpen.
Einkehrmöglichkeiten: Islitzer Alm und Pebellalm
Wer schon einmal versucht hat, in einem Fluss von Stein zu Stein zu hüpfen ohne ins Wasser zu fallen, der weiß, wie viel Spaß das macht. In Begleitung von ausgebildeten Wanderführen lässt sich dieses Abenteuer auch als „Canyoning für Jedermann" in der wilden Felslandschaft der Murg sicher erleben. Zwischen Raumünzach und Forbach sucht sich die Murg ihren Weg durch besonders tiefe Schluchten, vorbei an Wäldern und Wiesen. Dass der Prozess nicht abgeschlossen ist, zeigt sich jedes Frühjahr aufs Neue. Nach dem Frühjahrshochwasser der Schneeschmelze ist das Flussbett mit seinen unzähligen Steinen ein anderes. Wo vor einem Jahr noch kleine Tümpel waren, die sogenannten „Gumben", liegen plötzlich Steine und Felsbrocken und umgekehrt. Auf der Flussbettwanderung hüpft man wortwörtlich „von Stein zu Stein" und erlebt die Murg so aus einer ganz neuen Perspektive – bestenfalls „trockenen Fußes", Reinfallen darf aber auch mal sein.
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel:
Raumünzach / Forbach – Infos unter www.murgtal-arena.de oder www.bike-erlebnis-schwarzwald.de
Anforderungen:
Geführte Touren durch das Flussbett der Murg. Ganz Mutige beginnen das Abenteuer mit dem Abseilen von der 15 m hohen Straßenbrücke. Ausrüstung: Festes Schuhwerk (mind. Turnschuhe, besser Trekking- oder Wanderschuhe), trockene Ersatzkleidung, bestenfalls wasserdicht im Rucksack verstaut. Tourdauer: ca. 3-4 Stunden
Beschilderung:
Keine, geführte Wanderung ohne Markierung
Höhepunkte:
Das Tal der Murg und den Wildfluss „hautnah" erleben.
Einkehrmöglichkeiten:
Keine.
Wanderzeit:
Mai bis September, nicht bei Hochwasser.
Die „Murgleiter" zählt zur Spitzenklasse unter den deutschen Fernwanderwegen. Ganz nach Gusto geht es über 110 Kilometer entweder talaufwärts von Gaggenau bis zum Schliffkopf an der Schwarzwaldhochstraße oder bergab, mit dem fließenden Wasser. Drei der fünf Etappen führen zwischen Gaggenau und Schönmünzach auch durch die Ferienregion „Im Tal der Murg".
Welche Laufrichtung? Stetig sanft bergauf, von Gaggenau taleinwärts ins Herz des Nordschwarzwaldes bis Schönmünzach – oder mit dem Fluss talauswärts, aus der beeindruckenden Felsenge des Mittleren Murgtals in die Weite der ersten lieblichen Auen der nahen Rheinebene.
Wir schlagen den Weg mit dem Wasser vor, beginnen deshalb in Schönmünzach (1) und steuern als erstes die schmalste und wildeste Passage des Murgtals an. Der Premiumweg verlässt oberhalb von Raumünzach das Murgtal und klettert über Erbersbronn bis zur 65 Meter hohen Staumauer der Schwarzenbachtalsperre (2) hinauf. Ein Stück folgt man dem Ufer des größten Stausees im Nord- und Mittelschwarzwald und steigt an der beeindruckenden „Rohrbahn" des Pumpspeicherkraftwerkes zur herrlich gelegenen Marienkapelle über Forbach ab.
Der zweite Wandertag beginnt mit der Querung der Murg auf Forbachs historischer Holzbrücke (3) und einem schattigen Anstieg durch das Kauersbachtal (einem der typischen Heuhüttentäler) bis zum kreuzgeschmückten Latschigfelsen (4). Der Anstieg hat schon etwas von einer Bergbesteigung, die oben dann auch gebührend gefeiert werden darf. Heuhüttentäler und Streuobstwiesen rund um Reichental bilden vorübergehend den Kontrast zur wilden Felslandschaft des Murgtals, die sich am Rockertkopf (5) wieder einstellt. Einer der Höhepunkte des Wandertages ist der Tiefblick von der Elsbethhütte auf Schloss Eberstein (6). Nach einem langen Abstieg zurück ins Murgtal wandert man durch Weinberge zum Schloss hinauf und auf dem schönen Eberpfad durch Wald nach Gernsbach.
Der dritte Tag auf der „Murgleiter" beginnt mit einem Bummel durch die hübsche Gernsbacher Altstadt mit ihren Sandsteinhäusern. Dann geht es schnurstracks auf den 668 m hohen Merkur (7), auf den von Baden-Baden eine Standseilbahn fährt. Der Abstieg erfolgt gemeinsam mit der „Gernsbacher Runde" auf dem Zick-Zack-Pfad bergab und biegt am Fuß des Merkurs zur romantischen, moosüberzogenen Wolfsschlucht ab. An der nahen Ruine Ebersteinburg (8) mit ihrem grandiosen Rundblick beginnt der Schlussakt der dreitägigen Wanderung durchs Tal der Murg hinab nach Gaggenau (9). Im Thermalbad Rotherma lassen sich die müden Knochen wieder munter machen.
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel:
Schönmünzach, Gaggenau (Unimogmuseum)
Anforderungen:
Drei Tagesetappen mit 17,7 km (6 Std.), 23,7 km (7 Std.) und 23,5 km (7-8 Std.) auf zumeist schmalen Pfaden, Forst-, Wald- und Wiesenwegen mit teils steilen An- und Abstiegen. Jede Tagesetappe kann dank der Murgtalbahn (S-Bahn) an verschiedenen Stellen abgekürzt werden.
Beschilderung:
Symbol Murgleiter, geschwungenes „M"
Höhepunkte:
Murgtal, Schwarzenbachtalsperre, hist. Holzbrücke Forbach, Latschigfelsen, Rockert, Heuhütentäler um Forbach und Reichental, Schloss Eberstein, Altstadt Gernsbach, Merkur, Wolfsschlucht, Ruine Ebersteinburg, Unimogmuseum und Therme Rotherma in Gaggenau.
Einkehrmöglichkeiten:
Lokale und Gasthäuser in Schönmünzach, Schwarzenbach, Forbach, Gausbach, Reichental, Obertsrot, in Schloss Eberstein, Gernsbach, auf dem Merkur, Ebersteinburg, Gaggenau.
Wanderzeit:
April bis November, je nach Schneelage.
Rund 80 Prozent der Gemarkung Gernsbach ist Wald. Beste Voraussetzungen also, dem Alltag ein Schnippchen zu schlagen und sich für zwei oder drei Tage auf Wanderschaft zu den Bäumen des Murgtals zu begeben. Fichten-, Tannen-, Eichen- und Buchen, ja sogar stattliche Kastanien, beeindruckende Douglasien und mächtige Mammutbäume stehen am Weg. Nehmen Sie sich die Zeit, berühren Sie die Bäume, fühlen und spüren Sie die Kraft der Natur.
Je nach Leistungsvermögen kann die Gernsbacher Runde in zwei oder drei Tagen gelaufen werden. Immer wieder liegen Orte an der Strecke, in denen ein Gasthaus zur Rast einlädt oder man per Bus oder S-Bahn (Linie S41 der Murgtalbahn) wieder nach Gernsbach zurückkommen kann.
Das Premiumwegportal steht am Gernsbacher Stadtrand am Eingang ins romantische Laufbachtal (1). Die Markierung ist eine „Ebersteiner Rose", das Wappensymbol der Grafen von Eberstein. Kurz vor Loffenau (2) stürzen die beeindruckenden Laufbachwasserfälle in die tief eingeschnittene Sandsteinschlucht. Im Nachbarort Lautenbach beginnt der Anstieg zu den mächtigen Lautenfelsen (3). Von hier oben reicht der Blick bis in die Rheinebene und zum Elsass. An der Elsbethhütte am Rockert begeistert dagegen der Tiefblick ins Murgtal. Der anschließende Weg durch die Felsen nach Reichenbach ist sicher einer der Höhepunkte der Gernsbacher Runde. Im Reichenbachtal fallen – wie an vielen weiteren Stellen im Murgtal – die so genannten Tiroler Heuhütten auf. Einwanderer bauten sie vor rund 250 Jahren bei der Urbarmachung der Täler. Darin lagerte das Heu und konnte im Winter mit einem Schlitten oder auch auf dem Rücken in einem hölzernen Tragekorb ins Tal gebracht werden. Bei Hilpertsau (4) quert die Gernsbacher Runde die Murg und steuert das hoch über dem Tal inmitten von Weinbergen gelegene Schloss Eberstein (5) an. Über den Fuchsweg geht es zum nächsten Ziel, dem Merkur (6). Von Baden-Baden führt eine Standseilbahn auf den spitzen Kegelberg. Wanderer der Gernsbacher Runde nutzen für den Weiterweg dagegen den „Zick-Zack-Weg" hinunter zur Sattley. Gernsbach ist jetzt nicht mehr weit. Noch ein Abstecher zur „Steinernen Sitzbank" und zum Lieblingsfelsen, und der Gernsbacher Bahnhof (7) ist bereits in Sichtweite.
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel:
Gernsbach, Laufbachtal / Gernsbach Bahnhof
Anforderungen:
Die 43 Kilometer lange Runde lässt sich gut in zwei bis drei Tagen erwandern. 1.700 Höhenmeter Auf- und Abstieg fordern die Kondition.
Beschilderung:
Ebersteiner Rose
Höhepunkte:
Laufbachwasserfälle, Lautenfelsen, Rockert, Reichenbachtal, Schloss Eberstein, Merkur, Lieblingsfelsen, Altstadt Gernsbach.
Einkehrmöglichkeiten:
Lokale und Gasthäuser in Gernsbach, Loffenau, Lautenbach, Reichental, Hilpertsau, Obertsrot, in Schloss Eberstein und auf dem Merkur.
Wanderzeit:
Ganzjährig, je nach Schneelage.